Wenn Sommer und Welzer (2014) in ihrem Buch von Transformation „by design“ sprechen, können sie das nicht, ohne die Sinnfrage aufzuwerfen: Wofür sollten wir eine solche „intentionale Veränderung“ einleiten?
Tatsächlich gewinnen solche Ziele und Vorhaben [eine „Große Transformation“ in Richtung Nachhaltigkeit, die „Energiewende“ oder das „2-Grad-Ziel“] ihren Sinn ja erst darin, dass mit ihnen ein wünschenswerter gesellschaftlicher Zustand aufrechterhalten werden kann. Diese Sinndimension von Transformation gerät in der öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Debatte nicht in den Blick, weil sie sich auf technische und ökonomische Gesichtspunkte und auf Probleme der Implementierung eines neuen Energieregimes beschränkt.
Literaturverweis:
Sommer, Bernd/Welzer, Harald (Hrsg.) (2014): Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne, München: oekom verlag, S. 51
[ISBN 978-3-865-81662-7]