Im Sog des wasserreichsten Stroms: Lokaler Buchhandel

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Der an Arten überreiche tropische Regenwald am wasserreichsten Fluss dieser einen Erde, auf der wir beheimatet sind, hat etwas mit dem lokalen deutschen Buchhandel gemeinsam: die allmähliche Verdrängung durch Monokulturen. Im ersten Fall sind es Soja-Plantagen, im letzteren die Allmachts- und -versandphantasien eines angehenden Monopolisten aus der „Smaragdstadt“ (The Emerald City) in Nordamerika, dessen ursprünglicher Name Relentless (englisch für: „unbarmherzig“, „unerbittlich“, „gnadenlos“ – die Domain www.relentless.com verweist bis heute auf die Seite des Unternehmens) lauten sollte und letztlich doch die Amazone oder eben den Amazonas mit seinem Namen vereinnahmt.

Mit dem oben abgebildeten Schild (genannt: „Spruchkarte“, vom Diogenes Verlag in einer Abstimmung herauskristallisiert) wird in einem Ladengeschäft eines örtlichen Buchhandels die Aufmerksamkeit der/des Lesenden darauf gelenkt, dass der Kauf von Büchern in den (nur dem Namen nach: süd-amerikanischen) Stromschnellen des Online-Versandhandels unnötig ist. Wer meint, keine Beratung beim Bucherwerb zu brauchen, der/die kann seine/ihre Liste mit den gewünschten Druckerzeugnissen auch einfach dem/der Verkäufer_in im Buchladen übergeben und abarbeiten lassen. Die Wartezeit bis zur Ankunft im Ladengeschäft weicht selten von der des/der Postausliefernden ab.

Und wenn schon unbedingt Online-Bestellung, dann doch gleich auf der Internetseite der/des örtlichen Anbieter/s für Bücher – selbst dort schafft es eine Buchlieferung im (unnötigen) Fall des Falles bis an die eigene Haustür.