Faire Kiste als kleiner Welt(bauch)laden

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Fairer Handel – im Gegensatz zu den vereinzelten, fairwaschenen Sortimentsaufhübschungen im Discount-/Supermarkt-Regal sind (Eine-)Weltläden glaubwürdige Umschlagplätze für v.a. Lebensmittel aus Ländern dieser Erde, in denen der sog. Weltmarkt mit seinem ungebrochenen Freihandelsparadigma den Kleinbauern und -bäuerinnen keine existenzsichernden Preise zu zahlen bereit ist. Nun ist die vermeintliche Freiheit des Handels offensichtlich keine Garantie für Fairness oder gar Gerechtigkeit im Verhältnis zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden – hier lässt sich vielmehr unschwer ein neokolonialistisches Kontinuum erkennen.

Welchen Platz kann unter solchen Marktbedingungen ein abgespeckter kistenförmiger Welt(bauch)laden einnehmen? Damit lassen sich weiße Flecken einer Weltladen-Infrastruktur immerhin übergangsweise kompensieren. Zudem können auf diesem Weg faire(re) Produkte auch an Menschen herangetragen werden, die sonst vielleicht nie einen Fuß in einen Weltladen setzen würden.

Wenn ihr selbst eine solche Faire Kiste erwerben, aufstellen und bestücken wollt, dann ist die Fair-Handels-Beratung mit ihrem bundesweiten Netzwerk sicherlich ein geeigneter Erstkontakt. Für Mecklenburg-Vorpommern (und ggf. auch darüber hinaus) bietet die Ökumenischen Arbeitsstelle der Evangelischen Kirche in Rostock ein konkretes Angebot: 20 Euro für eine Kiste, wie sie oben zu sehen ist – nur die Produkte müssen dann noch besorgt werden. Hierfür ist eine Zusammenarbeit mit stationären Eine-Welt-Läden in eurer Region empfehlenswert, die auch bei der Produktauswahl unterstützend zur Seite stehen können.

Runde Sache: Fairmondo ab sofort abonnieren

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Das Fairmondo-Abo – denn: erst lokal wird die Sache wirklich rund!

Der fairere Online-Marktplatz in Nutzer_innenhand (bislang bei mehr als 7.100 Nutzer_innen immerhin über 1.900 Genossenschaftsmitglieder) kommt diesen Nutzer_innen nun ein gutes Stück entgegen: Fairmondo will die Sache mit der genossenschaftlich organisierten, fairen Online-Handels-Revolution auf lokalem Wege rund machen. Ein flexibler und vielfältiger Abokisten-Ansatz soll diesen Weg ebnen. Neben der beispiellosen „Fairen Kiste“ (ausschließlich fair gehandelte, vegetarische – optional: vegane – Lebensmittel; erste Kiste setzt komplett auf GEPA-Produkte) werden nach bisherigem Stand zur Verfügung stehen:

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Die Kisten und verpackten Abonnements können auf zwei Wegen zu euch kommen: der vorrangig angestrebte und voranzutreibende Transportweg soll – wo immer 15 bis 20 Abonnent_innen zusammenkommen – mit Lastenrädern (in Sachen Logistik setzt Fairmondo dabei naheliegend auf die Genossenschaft Velogista) bewältigt werden; wo es noch an Abonnent_innen fehlt, wird der klassische Postweg gewählt. Ein dezentrales Logistiknetzwerk unter Einbindung lokaler Partner_innen ist das erklärte Ziel des Prozesses, den Fairmondo mit dem Abo-Programm gerade beginnt.

Jedes der oben genannten Abos wird derzeit wurde über startnext in Form einer Crowdfunding-Kampagne quasi zur Abstimmung gestellt – spricht euch eines an, dann lasst es das Fairmondo-Team über eure startnextUnterstützung (auch ganz ohne Kiste kommt ihr dort auch an faire, Bio-Baumwoll-Hoodies und T-Shirts) wissen!