Wie wir es wagen können

Videomitschnitt von The Guardian vom 23.09.2019

How dare you!

Greta Thunberg,
auf dem UN Climate Action Summit vom 23.09.2019 in Washington

Märchen vom ewigen Wachstum und Geld… wie wir es wagen könnten, damit auf das Leid und den Tod von Menschen, auf den Kollaps von Ökosystemen und das beginnende massenhafte Artensterben zu reagieren, wurden wir am 23.09.2019 von der 16 Jahre alten Trägerin des Alternativen Nobelpreises gefragt.

Statt des aufbrandenden Applauses wäre Demut angebracht gewesen. Stille. Schweigen. Dieser junge Mensch bringt auf den Punkt, was die politisch und wirtschaftlich Verantwortungstragenden dem wissenschaftlich nachweisbar menschengemachten Klimawandel entgegensetzen gedenken: mehr oder weniger überzeugende Summen von Geld, während wir damit fortfahren, uns gegenseitig das Märchen vom unendlichen Wirtschaftswachstum (nun in vermeintlich nachhaltig-grünen Variationen) zu erzählen.

Das Wagnis, sich von einer Vertreterin der nachfolgenden Generation auf einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen wütende Vorwürfe machen zu lassen (zerstörte Kindheit und Träume), ist letztlich keines. Es wäre eines, ohne weitere Verzögerung tatsächlich Verantwortung zu übernehmen: persönlich, gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich, ökologisch.

Dare we?

Klimastreik, Flugscham, Bus- & Bahn-Charme, Kompensation, Reduktion, Dekarbonisierung, Kohleausstieg, Upcycling, Aufforstung, Postwachstum, Cradle-to-Cradle, Repair Cafés, Unverpacktes, Genossenschaften, Enkeltauglichkeit…


Internetquellen:

Stern.de: „How dare you?!“ – Dieser Satz von Greta Thunberg wird Geschichte schreiben, Artikel vom 24.09.2019, abgerufen am 26.09.2019

Wallstreet Online: Merkel kündigt weitreichende Investitionen an, Artikel vom 23.09.2019, abgerufen am 26.09.2019

Aktienrebell: Warum das Wirtschaftswachstum unendlich ist, Artikel abgerufen am 26.09.2019

WirtschaftsWoche: Wie sich das Klima retten lässt. Option 3: Grünes Wachstum, Artikel vom 26.11.2012, abgerufen am 26.09.2019